Therapieoptionen

Bei weitem nicht alle Schädeldeformitäten bedürfen einer Behandlung. Brillenträger wissen z.B. dass nicht jede Brille sofort passt, sondern vom Optiker erstmal ein wenig individualisiert werden muss. Über 80% der Erwachsenen haben eine milde Schädeldeformität.

Belässt man auch ausgeprägte Deformitäten, so werden sich diese relativieren, d.h. durch eine Änderung im Verhältnis Kopf : Körper und Gehirnschädel : Gesichtsschädel werden Deformitäten unauffälliger. Ganz verschwinden werden sie jedoch ohne eine Therapie nicht.

Manche Zentren führen einen operativen Eingriff durch, um ausgeprägte Liegeschädeldeformitäten zu korrigieren. Dies birgt jedoch das Risiko einer Operation und einer Narkose.

Dritte Alternative ist die Therapie mit einer individuell angepassten Kopforthese. Diese nutzt das kindliche Kopfwachstum im ersten Lebensjahr aus und „lenkt“ es in die richtige Richtung.

Kopforthesen- oder Helmtherapie

Dies bedingt jedoch, dass der Helm 23h/Tag getragen werden muss. Schließlich soll das Wachstum zu jeder Minute des Tages ausgenutzt werden, um ein möglichst ideales Ergebnis zu erzielen. Die Kinder gewöhnen sich sehr schnell an den Helm und haben in der Regel höchstens eine Adaptationszeit von etwa 1-2 Tagen.

Eine Stunde am Tag bleibt Zeit für die Helmreinigung.
Die Tragedauer beträgt im Schnitt etwa sechs Monate. Je früher der Beginn der Therapie und je geringer die Deformität, desto höher die Chancen auf eine kürzere Behandlungszeit.

Konservative Behandlung

Hier stehen verschiedene Ansätze zur Verfügung. Die meisten sollen für eine Verbesserung der Beweglichkeit der kindlichen Halswirbelsäule sorgen.
Unter anderem werden diesbezüglich angeboten

  • Krankengymnastik (z.B. nach Bobath / Vojta)
  • Osteopathie
  • Craniosacraltherapie
  • Atlastherapie
  • Manualtherapie
  • Chiropraktische Therapie

Diese therapeutischen Ansätze sind gut geeignet, um die Beweglichkeit der kindlichen Halswirbelsäule zu verbessern. Weiterhin kann hierdurch ein deutlicher motorischer Progress beobachtet werden.

Bei ausgeprägten Schädeldeformitäten führen diese Ansätze jedoch nicht zu einer hundertprozentigen Verbesserung.